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Segmentale Instabilität / Rückenschmerzen / Bandscheibenvorfall

Rückenschmerzen ist der Dauerbrenner in der Medizin und vor allem der Krankenversicherungen. Die Kosten explodieren mit jährlich 2,5 – 3 Mrd Franken, in Deutschland sind es mehr als 10 Mrd €.
Neueste Erkenntnisse in der Ursachen- und Schmerzforschung sowie der funktionellen Anatomie erklären, warum bisherige Diagnose-, Test- und Therapieverfahren so oft scheitern: Sie suchen, testen und therapieren am Ende der Proplemkette!

Übliche Geschichte eines Rückenpatienten:

Zu Beginn werden 80% der Rückenschmerzen als unspezifisch eingestuft, doch im Verlauf kommt es bei jedem 5. Patienten zur Chronifizierung.

Segmentale Instabilität

Das Chamäleon der Rückenschmerzen. Bei der segmentalen Instabilität kommt es zu einem Gleiten eines Wirbel gegenüber dem anderen Wirbel, wobei es immer wieder zu einer Einklemmung der Nerven, ähnlich einem Prolaps kommt.

Im Anfangsstadium variieren die Beschwerden – sind mal so mal so, kommen und gehen und bei der ärztlichen Untersuchung zeigt sich ein Normalbefund oder lediglich muskuläre Verspannungen. Die Röntgenaufnahme ist dabei ebenfalls häufig unauffällig.

Im ungünstigsten Fall zeigt sich ein Bandscheibenvorfall im MRI, der für die Beschwerden verantwortlich gemacht wird, es jedoch nicht zwingend ist. Denn liegt ein Apfel unter einem Baum handelt es sich dann automatisch um einen Apfelbaum?

Wie entsteht eine segmentale Instabilität?

Sie entsteht über einen Zeitraum von mehreren Jahren, häufig geht ein Unfallgeschehen voraus, wobei zB. ein einfacher Sturz aufs Gesäss ausreichend ist, oder nach einer Geburt, oder bei einer bestehenden Skoliose .....

Oft ist auch chronische monotone Fehlhaltungen am  Arbeitsplatz wie z. B. die von mir so benannte Affenhaltung am Computer, mit Rundrücken und nach vorne gestrecktem Kinn, verantwortlich. Oder nach einer OPeration muss je nach operativem Zugang dieses Band durchtrennt werden. Auch ein Bandscheibenprolaps oder eine Abnutzung der Bandscheibe durch Verschmälerung des Wirbelabstandes und somit indirekter Lockerung des Bandes zu einer segmentalen Instabilität führen.

Problem

Zu Beginn jeder Bewegung stabilisiert die segmentale Muskulatur ( Muskulatur zwischen zwei Wirbeln) die Wirbelsäule. Die Information, sich reflektorisch anzuspannen, kommt von einem Band welches aber bei der segmentalen Instabilität so locker ist, dass das Signal an den Muskel ausbleibt oder zu spät kommt. So fällt also jede Bewegung im instabilen Segment als erstes ein und lockert im Laufe der Jahre weiter auf.

Am Ende der Erkrankung ist ein Wirbel soweit vom Anderen abgerutscht und die Zwischenwirbelgelenke durch eine Arthrose so aufgetrieben, dass zur Operation geraten wird. Häufig werden dabei die beiden Wirbel miteinander verschraubt, so dass notgedrungen das darüber liegende Segment die Bewegung übernehmen muss, was nach Erfahrung der Betroffenen meistens ½ - 1 Jahr gut geht.

Ziel

Das Wirbelgleiten rechtzeitig zu erkennen - also im Anfangsstadium - durch eine spezielle Physiotherapie und Eigenübungen zu stabilisieren. Dadurch wird nicht das Problem des instabilen Bandes gelöst ist. Hier bleibt die Möglichkeit durch eine Proliferationstherapie langfristig eine Beruhigung der Situation zu erreichen.

Anmerkung

"Ein starker Rücken ist ein gesunder Rücken"
Eine Therapie die diesem Motto folgt, wie die meisten physiotherapeutischen Ansätze z.B. Pillates etc., werden der Situation nicht gerecht. Vielleicht haben sie auch schon die Erfahrung gemacht ,mit viel Elan ins Fitnessstudio gegangen zu sein und nach 3-4 Wochen war es schlimmer als zuvor. Ich bin absolut der Meinung, dass sie ihren Rücken, genauer Ihre Wirbelsäule, kräftigen müssen nur eben zuvor das instabile Segment ansteuern sollten.