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Proliferationstherapie

Etwas altbekanntes neu entdeckt.

Was ist eine Proliferationstherapie?

Die Proliferationstherapie findet Anwendung bei lockeren Bandstrukturen und der daraus resultierender Problematik instabiler Gelenke mit Fehlbewegungen und Fehlbelastungen.

Lassen Sie es mich an einem Beispiel veranschaulichen:
Jedes Gelenk ist einem Kugellager vergleichbar, wobei die Gelenksflächen den Lagerschalen entsprechen. Beim Kugellager gibt es 3 Einstellungen zu locker- richtig – zu fest. In unserem Beispiel soll das Kugellager ein Spiel aufweisen ( zu locker sein). Die Folge ist, dass sich die Lagerschalen einlaufen, genauer gesagt sich Spurrinnen einstellen. Zurück zu unseren Gelenken bedeutet das die Ausbildung einer Arthrose ( Aufbrauchen des Gelenkknorpels) oder an der Wirbelsäule ein Verschleiss der Bandscheibe und Arthrose der Zwischenwirbelgelenke. Dass es dazu erst garnicht kommt muss das Gelenk von seiner Bandstruktur neu, nämlich richtig eingestellt werden.

Wie funktioniert die Proliferationstherapie?

Im Prinzip benutzt sie den natürlichen Heilungsablauf. Was passiert wenn sie sich den Fuß übertreten haben? Es kommt zu einer Schwellung, Überwärmung und zu Schmerzen – kurz gesagt eine Entzündung wird durch das Unfallgeschehen ausgelöst. Diese Entzündung signalisiert dem Körper, dass ein Schaden vorliegt der behoben werden muss. Dieser Prozess wird, durch eine Injektion an das geschädigte oder gelockerte Band gespritzt, in Gang gebracht.

Diese akute Reizung übertönt die bestehende dahinschwellende chronische Reizung, welche unter anderem für die Beschwerden verantwortlich sind. Die dadurch ausgelöste Entzündung mit all den oben erwähnten Folgen Schwellung – Überwärmung - Schmerz führt zu einer Reorganisation der Bandstruktur und deren Straffung. Aus der langjährigen Erfahrung bedarf es 4-6 Anwendungen in einem Abstand von je einer Woche. Nach einer Ruhephase von 6 Wochen wird Ergebnis überprüft: Stabilität und Beschwerden.

Wann und wo wird eine Proliferationstherapie angewand?

Bei Instabilitäten die auf eine spezielle Physiotherapie nicht ausreichend ansprechen oder wenn der Leidensdruck es verlangt.

Typische Orte einer Proliferationstherapie sind an der Wirbelsäule, der Steissbein-Lendenwirbelsäulen-, der Lendenwirbelsäule-Brustwirbelsäulenübergang, die mittler Halswirbelsäule, das obere Sprunggelenk, der Tennisarm, das Knie…

Wäre für mich eine Proliferationstherapie das richtige?

Typische Beschwerden speziell im Bereich der Wirbelsäule kennzeichnen sich dadurch aus, dass die Beschwerden eher in Ruhe auftreten wie z. B. beim Anstehen in einer Warteschlange, bei monotoner Haltung wie Hacken im Garten aber auch ganz typisch sind morgendliche Rückenbeschwerden die einen zu einer Seitenlage zwingen (der klassische Rollwender) und früher oder später, meist früher zum Aufstehen veranlassen.

Bei ausgeprägten Fällen berichten die Patienten von einem Durchbrechgefühl. Desweiteren sind typische Kennzeichen im Bereich der Halswirbelsäule starke Hinterhauptkopfschmerzen nach einem Schleudertrauma, Druck hinter den Augen, Verspannungen im Nacken, Schlafstörungen….

Siehe dazu auch den Artikel zu Segmentaler Instabilität.